Vor der Behandlung, Was muss ich meinen Patienten fragen?

Stimmt, sofern man auf "unkonventionelle" (arkan, klerikal, usw.) trifft man manchmal auf Charaktäre, die diese Art von behandlung ablehnen. Als mundaner Heiler hat man so ein Problem eigentlich nie - Charaktäre, die explizit auf magische Heilung bestehen, habe ich bisher erst zweimal erlebt, und das waren Spieler, wie Olli sie beschrieben hat.

Charaktäre, die magische Heilung ablehnen, tun dies übrigens meistens lauthals kund, wenn man sich ihnen nur nähert. Auf dem letzten Con schleppten 3 Leute ihnen verwundeten Kameraden zu den Heilern und man hörte das Opfer schon von weitem schreien "Kein magischer Heiler! Wenn ihr Hundesöhne mich zu so einem Knisterfinger bringt, sorg ich dafür, dass ihr eure Streitkolben fresst!"
Wenn man ganz sicher sein will, kann man vor Beginn der Behandlung sowas sagen wie "Ich werde jetzt meine Kräfte bündeln / meine Ahnen beschwören, seid Ihr bereit?". Das finde ich so wesentlich stimmiger als eine Frage "Seid Ihr mit magischer Behandlung einverstanden?" - ganze einfach aus dem Grund, dass man als Magier/Priester ja eigentlich im festen Glauben an seine Kunst bzw. seinen Gott lebt und daher eigentlich klar ist, dass das die einzig gute Behandlungsmathode ist

Bernd

Ach ja, es ist natürlich nie verkehrt, sich zumindest kurz einen Überblick über den Hintergrund eines Cons zu verschaffen. Ist nicht lustig, wenn man als Heilmagier plötzlich eine Klinge an der Kehle hat, weil man grade in einem Land ist, in dem arkane Magie grundsätzlich schwarz ist und klerikale weiß. Ich konnte mich da aber zum Glück noch irgendwie rausreden

Das Problem magisch zu heilen, werde ich nie bekommen.

Aber leider habe ich schon erfahren, das einige Spieler ihre Wunden und Verletzungen nicht ausspielen wollen. Nur rein in die Schlacht!!!!!!

Ich denke es gibt für jeden Con Regelwerke die angeben, welche Verletzung, welche Behandlung wie lange dauert.

Aber was macht Ihr, wenn Spieler sich nicht an die Regeln halten und auch keine SL da ist, die jetzt einschreiten kann??

Ich möchte gerne meine Rolle gut spielen, aber man benötigt in unserer Rolle als Heiler oder Arzt auch immer einen Gegenpart.

Brayanne

Was macht man, wenn jemand nicht mitspielen will? Ganz einfach: Nix.
"Wer nicht mitspielen will, ist selbst schuld. Er verzichtet damit auf eine Menge Spass" - So in der Art kann man es sich selbst denken. Und ich bin der Meinung, dass jeder Versuch, einen Spieler zum Spielen zu zwingen, störender ist, als das Verhalten des Spielers an sich. Was Regeln und SL angeht, wage ich mal ganz plakativ zu behaupten, dass sich auf "Opferseite" daran kaum jemand wirklich hält. Ich habe bisher ein einziges Mal erlebt, dass jemand zu mir kam, weil sich Wundbrand gebildet hatte, weil er sich nicht richtig hat behandeln lassen... aber auf Regeln pochen oder heulend zur SL rennen, bringt einem absolut nix. Warum sich dann also den Stress machen.

Heiler sind mit die Charaktere, die am meisten auf ihre Mitspieler angewiesen sind. Ein Krieger kann halt zuschlagen, da stellt sich dann schon eine Reaktion ein. Ein Magier kann auch alleine rumposen, da müssen die anderen Spieler ja bloß staunend zuschauen. Als Heiler kann man eigentlich nur dann eine wirklich gute Figur abgeben, wenn man a) sein Handwerk gut darstellt und b) der Patient aktiv mitspielt.

Jaja, wir haben es schon nicht leicht...

/Olli

Zum "vorher IT fragen": Klar ist man davon überzeugt, dass seine Heilmethode die beste ist - aber auch ein solcher Charakter kann ja durchaus die Erfahrung gemacht haben, dass ein Patient das mal nicht wollte. Selbstverständlich kann man einen Charakter spielen, dem das egal ist und der seine Patienten notfalls fesselt und knebelt, damit sie sich nicht wehren
War ja auch nur als Anregung gedacht

Ich habe bis jetzt noch keinen Heilercharakter gespielt und kann deshalb nur aus "Krieger"sicht argumentieren, schließe mich aber Olli an: Dann macht man gar nix.

Als Kämpfer (und als NSC) finde ich es hauptsächlich wichtig, dass überhaupt was ausgespielt wird. Es gibt ja Spieler, deren Rüstung grundsätzlich n+1 Schutzpunkte haben, wobei n die Zahl der erhaltenen Treffer ist
Wenn dann jemand Verletzungen ausspielt und zum Heiler läuft, bin ich zufrieden. Ich bin der Meinung, es sollte jedem selbst überlassen bleiben, wie lange er "verletzt" spielt, nachdem er versorgt wurde - denn Patient sein kann auch ziemlich langweilig sein. Wenn jemand keine Lust hat, bei einer stundenlangen Operation einfach nur bewegungslos dazuliegen oder, nachdem er versorgt ist, noch 4 Stunden im Lazarett rumzusitzen und ja nicht aufzustehen, weil im Regelwerk steht, dass sonst die Wunden aufbrechen - dann soll er doch. Meist gibt es genügend Spieler, denen das Patientenspiel Spaß macht, denen kann man sich dann umso ausführlicher widmen.
Alles andere hat doch nur unzufriedene Mitspieler zur Folge - und mit einem Mitspieler, der offensichtlich nur widerwillig mit dem Heiler spielt, hat der Heilerspieler wahrscheinlich auch keinen großen Spaß.

Und mal ehrlich, im DragonSys-Regelwerk z.B. sind die Vorgaben utopisch: Pro versorgter Wunde drei (oder waren es vier?) Stunden Heilungszeit - wenn man nach drei Treffern (oder z.B. einem, Feuerballtreffer) zu Boden geht, dürfte man demnach den restlichen Tag nix mehr machen. Wem macht das noch Spaß? Dann lieber zufriedene Spieler, die nach ner Viertelstunde wieder kämpfen und nach der nächsten Runde dann die nächsten Verletzungen beim Heiler auskurieren

mfg
Annkathrin

Dem kann ich mich nur anschließen.

Ich bin zwar im Grunde auch nur Kämpfer, aber ich kann erste Hilfe und hoffe auf dem CoM 07 dann meine Ausbildung zum Artzt abschließen zu können.

In den meisten Regelwerken muss man sogar eine Nacht (mindestens 6 Stunden AM STÜCK) schlafen, damit die versorgten Wunden heilen.
Ich habe noch auf keinem Con die möglichkeit gehabt, 6 Stunden am Stück durchzuschlafen.
Aus diesem Grund kann ich nur jedem Krieger sehr ans Herz legen sich Regi 1 als erstes zu holen.
Und den Heiler kann ich nur sagen, es macht Spaß verbunden, umsorgt und verartzt zu werden. Auch ne Zeit dann im Lazarett "auszuhelfen" oder rum zu liegen macht Spaß, aber nicht nen ganzen Tag. Zumal die meisten Cons ja nur ~2-3 Tage gehen.

Von daher, freut euch einfach über jeden der gerne mit euch spielt und den anderen bindet einfach nen Verband um und lasst sie ziehen.
Sonst stören die nur euer schönes Spiel und ihr habt ohne sie sicher auch mehr Spaß

Schön das wir dieses Thema jetzt auch mal erläutern.

es geht ja hier um die Frage eines Anfängers, der sich Rat holt.
Für mich war es bei meinem ersten Con sehr frustierend, das ich etliche dabei hatte, die eine Verletzung nicht ausgespielt haben.

Dann stellt man sich als Anfänger natürlich die Frage, ob mein Spiel als Heiler zu langweilig für den Verletzten ist. (Zumindst habe ich mir die Frage gestellt)

Nach einigen Con`s, gehe ich damit auch locker um und denke das gleiche wie Lares.
Wer nicht will, der hat schon.
Man kann seine Empörung darüber auch wunderbar ins Spiel bringen. (Ich erinnere mich noch an einige Scenen mit Frey und Celeste).

Trotzdem, tut es gut zu wissen, das Ihr alle schon die gleichen Erfahrungen gemacht habt.

Ach ja, das Brenneisen aus dem Heilerset, kommt gut rüber.

Gibt schöne Naaaarben

Viva Vita Brayanne

Übrigens, Lange Regi Zeiten bremsen das Spiel auf vielen kleinen Con`s

Ich habe festgestellt, dass die Verwundeten sich auf kleinen Ambiente- und Abenteuercons viel lieber richtig heilen lassen wollen als bei Mythodea.
Schließlich wollen die Krieger an den großen Schlachten so lange wie möglich teilnehmen und nichts verpassen, so dass es lange lange Zeit gar keine Verletzten gibt.
Wenn sie ihre Verletzungen nicht weiter verheimlichen können kommen sie schnell und sehen sehr traurig aus, wenn man ihnen sagt, dass die Schlacht für sie gelaufen ist.

Häufig, machen sich manche Spieler nach 2 - 3 Minuten wieder auf den Weg zum Schlachtfeld, einige wenigstens mit schlechtem Gewissen. Wenn ich mit Tränken geheilt habe, bleibe ich, wenn möglich die Heil- und Ruhezeit, bis der Trank gewirkt hat, beim Verletzten, nur um sicher zu gehen, dass der Patient auch wirklich ruhig liegen bleibt und die Wunde nicht wieder aufgeht. So kann man die Spieler wenigstens dazu bringen die Heilphase abzuwarten, ehe man sich wieder abschlachten lassen geht.