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Der Bibliothekar |
Geschrieben am: Jan 27 2007, 12:44 AM
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Bücherwurm Gruppe: Admin Beiträge: 20 Mitgliedsnummer.: 108 Mitglied seit: 26-January 07 |
Titel: Bauanleitung für eine Pfeilwunden-Attrappe
Autor: Oliver Richter Datum: 24.02.2007 Dies ist eine kleine Atrappe, mit der man eine Pfeilwunde ein bisschen schöner darstellen kann. Das Ganze ist relativ ungefährlich, leicht nachzubauen und die Komponenten sehr günstig (man kann da sicher noch einiges rausholen, wenn man besseres Material zur Verfügung hat) Grundidee: Zur Darstellung einer Pfeilwunde, benötigt man im Grund das hintere Ende eines Pfeilschafts und irgendeine Möglichkeit, diesen am "Opfer" zu befestigen. Aus Sicherheitsgründen sollte kein massiver Holzschaft oder ähnliches verwendet werden. Als Lösung bietet sich ein einfacher "dicker" Strohhalm an, der mit Tape/Flasterband verstärkt wird. So ist es massiv genug, knickt aber im Falle eines Falles ganz leicht ab. Der Storhhalm bietet außerdem dem Vorteil, dass er hohl ist - verschließt man das hintere Ende, kann man ihn mit verdünntem (normales ist zu zäh) Kunstblut füllen, welches bei der Entfernung des Pfeils aus der Wunde herausläuft. Materialliste: - ein breiter Strohhalm (ich habe einen Sangria-Strohhalm benutzt und ihn zurechtgestutzt, ihr könnt aber auch einfach zur Fastfoodkette eures Vertrauens gehen und euch da welche umsonst mitnehmen) Nachtrag: Die Strohhalme einer Fastfoodkette mit großem goldenen Buchstaben als Logo haben sich als sehr gut erwiesen, da sie einen sehr guten Kompromis aus Stabilität und Flexibilität darstellen und problemlos mit Heißkleber geschlossen werden können. - Tape/Pflasterband (am besten in braun) - eine Feder (liegen selbst im tiefsten Ruhrpott überall rum, teurer aber optisch besser sind aber wohl "richtige" Federn, mit denen man echte Pfeile befiedert) - einen alten Blei- oder Buntstift (wie gesagt, ich habe improvisiert, bin aber recht zufrieden mit dem Resultat; ein Dübel kann auch passen, ich hatte leider keinen, der breit genug war) - Schleifpapier - Alleskleber - zwei Bierdeckel - Nachtrag: Anstatt von Kerzenwachs wie in der ersten experimentellen Version dieser Anleitung, sollte man Heißkleber verwenden. Mini-Heißklebepistolen gibts teilweise beim 1€-Shop. Für diese Zwecke reichen sie schon aus. - ein bisschen Stoff - Kunstblut und/oder rote Farbe - ggf. einen Stoffstift - Cutter oder Schere Bauanleitung: Zuerst wird der Strohhalm auf eine brauchbare Länge gestutzt - mein Prototy misst 17,5cm. Mit einer Heißklebepistole vorsichtig das eine Ende des Strohhalms versiegeln, bis ihr keine Luft mehr durchblasen könnt. Am besten tropft ihr immer nur ein bisschen vom Heißkleber in die Öffnung und wartet dann ein bisschen, damit der Strohhalm nicht zu heiß wird und sich verformt. Nun wird der Pfeil mit Tape/Pflasterband umwickelt - eine Lage reicht eigentlich vollkommen - und dann ggf. noch mit dem Stoffstift ein wenig verziert (Maserung aufmalen). Mit dem Cutter stutz man sich die Feder zurecht, spaltet den Kiel und klebt die beiden Federstücke hinten an den Pfeil. Die beiden Bierdeckel werden aufeinandergeklebt - das ist dann schon sehr stabil, verformt sich aber m Falle eines Falles trotzdem. Während der Kleber trocknet, gilt es, den "Verschluss" zu basteln. Ich habe hierfür einen alten Bleistift missbraucht, es geht aber sicher auch mit nem passenden Holzdübel oder irgendwas anderem. Nach viel Schleifen und Schmirgeln sollte man dann eine etwa 2-3cm lange "Patrone" in der hand halten, auf die das offene Ende des Pfeils mit ein wenig Kraft aufgesetzt werden kann, ohne dass etwas auslaufen kann. Diese Holzpatrone wird auf die Bierdeckel geklebt, die Deckel ein wenig zurechtgeschnitten und fertig ist die Unterlage. Jetzt kann man Stoff nehmen, ein kleines Loch hineinschneiden und es über die Unterlage stecken. Das Ganze um die "Patrone" herum ein wenig mit Kunstblut oder roter Stofffarbe anmalen und damit sind wir eigentlich auch schon fertig! Die Anwendung ist kinderleicht: Den Pfeil mit ein bisschen verdünntem Kunstblut füllen und auf die Unterlage stecken. Das Ganze jetzt entweder einfach auflegen (wenn der Patient eh schon liegt) oder am Opfer befestigen. Und jetzt laut nach einem Heiler schreien! Der erkennt dann sofort, wo das Problem liegt und kann beim Rausoperieren noch ein wenig Blut verspritzen *g*. Der fertige Prototyp, einmal in den Einzelteilen (Pfeil, Unterlage und Stoff) und einmal einfach auf's Bein aufgelegt. Die Unterlage kann man sehr schön variieren, wenn man Zeit und passende Materialien hat. Auf weißem Stoff kommt das Blut natürlich noch besser, man könnte sich auch eine richtige Wunde aus Latex anfertigen, aus der die Holzpatrone herausragt. Auch Kettengeflecht wäre sicher eine Möglichkeit - auf einem richtigen Kettenhemd würde das aufgelegt ggf. sogar kaum auffallen. Viel Spass beim Basteln Der folgende Beitrag steht unter der Creative Commons License "Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.5". Man darf:
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