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Ring der Heiler > Allgemeine Diskussion > Kunstblut im Test


Geschrieben von: Lares am Apr 15 2007, 04:03 AM
Ahoi zusammen wavey.gif

Als kleinen Teaser für unsere Bibliothek gibt es hier den ersten Teil des Kunstblut-Tests.
In dieser Version werden zunächst das Kryolan Spezial Filmblut als wohl meist verwendetes Kunstblut im LARP und ein simples Selfmade-Kunstblut aus Wasser, Mehr und Lebensmittelfarbe gegenübergestellt. Im fertigen Artikel in der Bibliothek wird dann auch auf andere teilweise weit verbreitete "Rezepte" zurückgegriffen, wie z.B. die berüchtigten Mixturen auf Basis von Kirschsaft oder farbiger Tinte.

Der Artikel ist noch WIP, konstruktive Kritik ist also ausdrücklich erwünscht!

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Kandidat "A" - Spezial Filmblut der Firma Kyrolan.
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Das Spezial-Filmblut der Firma Kryolan gibt es sowohl in heller als auch dunkler Variante. Das hier getestete Blut ist die helle Version. Zu Kaufen gibt es dieses Produkt bei diversen Online-Händlern für einen Preis von rund 8€ / 100ml.

Kandidat "B" - Selfmade-Kunstblut.
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Bestehend aus Wasser, Mehl, sowie roter und blauer Lebensmittelfarbe, einem "Rezept", das man immer mal wieder in diversen Diskussionsforen oder auf Internetseiten findet. Die Herstellung ist simpel: Heißes Wasser in einen Becher geben und dann so lange unter ständigem Rühren Mehl hinzugeben, bis das Ganze etwas zähflüssiger wird. Dann mit roter Lebensmittelfarbe einfärben und mit Blau ein wenig abdunkeln. Wasser und Mehl schlagen sich preislich so gut wie kaum nieder, Lebensmittelfarbe schon eher; für das abgebildete Glas voll war etwas über einem halben Fläschchen roter Lebensmittelfarbe (zum Preis von ca 1€ / 20ml-Fläschchen) und ca 1/5 von der blauen Farbe (benutzt man nur Rot, wird daraus eine eher pinke Flüssigkeit. Ggf. könnte man das Blut auch dunkler bekommen, wenn man dunkles Mehr nimmt, dies war für den Test allerdings nicht verfügbar). Preislich gesehen liegt man mit dieser Variante aber noch deutlich unter dem Produkt der Firma Kryolan.

Schritt 1 - Aussehen, Fließeigenschaft
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Zunächst wird etwas Blut auf einen Streifen Leinenstoff gegeben, die mit entsprechenden Buchstaben markiert sind. Das Filmblut von Kryolan ist ein wenig dickflüssiger als das Selfmade-Blut und zieht beim Heruntertropfen längere Fäden. Auf dem Stoff verläuft das selbstgemachte Blut schneller und bildet um die eigentlichen Tropfen feuchte Ringe die schwach gefärbt sind. Rein subjektiv betrachtet wirkt das Filmblut echter, während die Selfmade-Version ein wenig wie Plastik anmutet. Auch farblich hat das Filmblut die Nase vorn, denn die Mischung aus Mehr und Farbe wirkt bei entsprechend hellem Licht nicht "rot genug", eher wie ein Mittelding aus Pink und Violett.

Schritt 2 - Aussehen nach dem Verwischen
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Nun werden die Tropfen mit dem Finger verwischt. Hier bemerkt man eine kleine Veränderung in der Farbe. Das Spezial-Filmblut, das frisch auf den Stoff getropft noch recht dunkel aussah, nimmt jetzt einen etwas helleren Rotton an. Ähnlich verhält sich das Selfmade-Blut, wobei es immernoch etwas zu pink wirkt, obwohl es dem Kryolan-Produkt auf dem Foto sehr ähnlich sieht. Obwohl beide Blut-Versionen zu diesem Zeitpunkt immer noch nass sind, wirkt das Spezial-Filmblut feuchter und durchdringt den Stoff mehr, wohingegen das Selfmade-Blut eher wie eine Oberfläche auf dem Stoff wirkt und auf die Unterlage unter dem Stoffstreifen kaum abfärbt.

Schritt 3 - Trocknen
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Beide Stofstücke werden bei Raumtemperatur für eine Stunde zum Trocknen aufgehangen. Jetzt zeigen sich deutliche Unterschiede: Das Spezial-Filmblut ist noch ein wenig heller geworden, wirkt aber noch recht gut. Am "Muster" hat sich so gut wie nichts verändert und der Stoff an sich ist sehr flexibel. Auf dem Stoffstreifen B allerdings hat sich eine regelrechte Haut gebildet, die an einigen Stellen Risse zeigt oder sogar schon abgeblättert ist. Unter der Haut in der eigentlich noch akzeptablen Farbmischung aus Rot, Pink und Violett zeigt sich ein helles Pink. Das "Muster" des verschmierten Bluts an sich ist geschrumpft während sich der helle Ring drumherum ausgedeht hat. Beide Stoffstreifen sind zu dieem Zeitpunkt trocken und färben nicht mehr ab, sofern man nicht mit Nachdruck darauf herumreibt.

Schritt 4 - Waschgang 1: Kaltes Wasser
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Kryolan wirbt für sein Kunstblut unter Anderem damit, dass es aus fast allen Textilien auswaschbar sei. Das in einer Larp-Gewandung fast immer viel Zeit und/oder Geld stecken, wollen wir testen, wie gut man das Zeug aus dem Stoff wieder herausbekommt. Der erste Waschgang ist schlicht kaltes Wasser, ganz so, als würde man versuchen, sich das Zeug vor Ort auf einem Con mit Wasser aus dem Trinkbeutel oder ähnlichem auszuwaschen.
Bei diesem Test überzeugt das Kryoland-Kunstblut auf ganzer Linie; in kaltem Wasser reicht kurzes Eintauchen und ausreiben mit dem Daumen aus und die Farbe ist auf dem Leinenstoff nicht mehr zu sehen. Das Selfmade-Blut ist da etwas hartnäckiger. Zwar lässt sich die "Haut" in kaltem Wasser mit dem Fingernagel relativ leicht entfernen, es bleiben aber an vielen Stellen Farbreste im Stoff zurück.

Schritt 5 - Waschgang 2: "Handwäsche"
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Für das selbstgemachte Kunstblut geht es in die zweite Runde, genauer gesagt in die typische "Handwäsche", wie man sie von einigen Kleidungsstücken kennt. nicht zuwarmes Wasser mit einem kleinen Schuss Waschmittel (in diesem Fall eines, dass besonders schonend zu schwarzem Stoff ist... was bei diesem Test sicher eine Menge ausmacht wink2.gif). Nach dieser Behandlung sind auch hier keine Farbreste mehr zu erkennen.

Vorläufiges Fazit
Generell lässt sich sagen, dass das professionelle Kunstblut der Selfmade-Variante in fast allen Bereichen ein Stückchen voraus ist. Da das selbstgemachte Kunstblut allerdings wesentlich günstiger in der Anschaffung bzw. Herstellung ist und sich glücklicherweise ohne größere Probleme auswaschen lies, stellt dies vielleicht eine brauchbare Alterntive zum professionellen Kunstblut dar, wenn man als Orga z.B. große Mengen für ein Horrorszenario benötigt. Bei entsprechendem Licht fällt der Farbunterschied dann wahrscheinlich auch nicht so sehr auf. Gegen die Selfmade-Variante spricht vor Allem das Aussehen in getrocknetem Zustand. Beachtet werden sollte übrigens auch, dass das Selfmade-Blut kurz vor der Verwendung hergestellt werden sollte und nicht allzu lange gelagert werden kann (Es handelt sich beim Mehl+Wasser Mix schließlich um ein Lebensmittel mit entsprechenden Anfälligkeiten).

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Wie gesagt, der Artikel ist noch WIP und Kritik desshalb erwünscht. Er werden noch weitere Selfmade-Kunstblut-Rezepte getestet und ggf. einige andere professionelle Produkte, wenn ich da günstig drankomme. Außerdem werde ich versuchen, die einzelnen Produkte auch auf anderen Stoffen zu testen als nur Leinen.

/Olli

Geschrieben von: Malinja am Apr 15 2007, 10:45 AM
Also ich finde das gut, so einen Vergleich zu machen, da ich bisher noch nich viel Erfahrung mit Kunstblut habe. Gerade die Auswaschbarkeit is sehr gut zu wissen.

Was mich noch interessieren würde, wie sieht das jeweilige Kunstblut auf der Haut aus? Und wie fühlt sich das an? Vielleicht auch wie es mit evtl. Allergien aussieht?

Und wie lange braucht das Blut um auf der Haut zu trocknen? Da die Heiler nach so einer Schlacht schnell die Hände voll Blut haben. Und nicht alles, was ich dann anfasse gleich voll Kunstblut sein soll.

Geschrieben von: Frey Thomasson am Apr 15 2007, 07:27 PM
Kyrolan ist klase! In allen Belangen.

Es sieht auf der Haut super echt aus und ist leicht klebrig, wie richtiges Blut halt. Es schmiert und bildet tolle Effekte, und man braucht nichtmal viel. Zwei, drei große Tropefen machen schon schöne Blutflecke.

Man kanns auch ohne Probleme in den Mund nehmen, schmeckt nach Erdbeeren.

Geschrieben von: Maegwin am Apr 15 2007, 07:52 PM
Klasse Sache dieser Test, auf jeden Fall dranbleiben und uns weiter informieren. smiley.gif

Geschrieben von: Brayanne am Apr 15 2007, 08:27 PM
Ich habe nach der Variante von Lares auch Blut hergestellt. Ich verwende es, wenn ich große Mengen benötige. Es ist außerdem eine schnelle Alternative, wenn das gekaufte "Blut" ausgeht.

Brayanne

Geschrieben von: Vizzik am Apr 15 2007, 08:31 PM
wie verhält es sich denn mit Mitschbarkeit von gekauftem und selbstgemachtem Blut?

Geschrieben von: Nathan am Apr 15 2007, 08:58 PM
Ich hab selber noch nicht mit selbstgemischtem Blut experimentiert,
aber hat mal jemand versucht, statt Mehl Soßenbinder zu nehmen?
Könnte mir vorstellen, dass die Konsistenz dann etwas besser wird.

Ansonsten kann ich mich der Allgemeinheit nur anschließen, Kryolan rockt!

Geschrieben von: Hana am Apr 15 2007, 09:16 PM
Möglicherweise wäre "Krustenblut" noch interessant zum Testen?
Oder ein Kunstblut-Rezept mit löslichem Kaffeepulver statt Mehl?

Ist auf jeden Fall eine Klasse Idee, der Test klatsch.gif

mfg
Annkathrin

Geschrieben von: Bernd am Apr 15 2007, 09:50 PM
Erstmal großes Lob und vielen Dank für diesen Test. Da scheint eine ganze Menge an Zeit eingeflossen zu sein und anscheinend war das ja noch nichts alles... Respekt klatsch.gif

Nathan: Ja, Kryolan ist aus gutem Grund das meist verwendete Kunstblut, nicht nur beim Larp sondern auch Theater und teilweise Film. Wenn man allerdings bedenkt, wie teuer die Kryolan-Produkte sind, macht es durchaus Sinn, nach brauchbaren Alternativen zu suchen. Und da selbst ein kurzes Durchforsten der einschlägigen Larpforen und -infoseiten eine ganze Reihe unterschiedlicher Rezepte zu Tage fördert, finde ich einen solchen Test wirklich unglaublich nützlich. Besonders, weil dadurch zu sehen ist, welche Mixturen man halbwegs bedenkenlos einsetzen kann, ohne, dass danach die Gewandung im Eimer ist.

Bernd

Geschrieben von: Lares am Apr 16 2007, 07:03 PM
Eine Mischung aus Kirschsirup, Wasser und dunklem Soßenbinder ist grade im Kühlschrank abkühlen. Die Mischung Wasser-Kakao-Kirschsaft wurde nach dem Zusammenrühren direkt in den Ausguss befördert; ekliges Aussehen (nicht Horror-Effekt-Eklig sondern Eklig-Eklig mit Stückchen drin) und recht penetranter Geruch. Auch Kirschsirup pur und ggf. Kirschsaft-Mehl werden noch getestet. Gleiches gilt für die Mischung, die im Larpwiki angepriesen wird... ich hab bloß grade weder Rotebeete noch O-Saft im Haus...

Geschrieben von: Lorian von Straumanis am Apr 16 2007, 09:55 PM
Absolut Horrorfilm-erprobtes Rezept: "Die Mischung". Von mir persönlich selber eingesetzt, und fast nicht von echter Adersoße zu unterscheiden: Rote-Beete-Saft, Rotwein und Ketchup (der normale rote von Aldi. Nicht so ne HeLa-Soße.) Zu gleichen Teilen vermischen.
Eins kann ich (fast) garantieren: Die Flecken gehen nicht raus. Aber es sieht soooo echt aus.

Geschrieben von: Frey Thomasson am Apr 17 2007, 09:03 AM
Das gibt doch die Mutter aller Flecken.

Geschrieben von: Lorian von Straumanis am Apr 17 2007, 12:35 PM
QUOTE
Das gibt doch die Mutter aller Flecken.


Sarisch doch... cheesy.gif

QUOTE
Eins kann ich (fast) garantieren: Die Flecken gehen nicht raus. Aber es sieht soooo echt aus.

Geschrieben von: Nathan am Apr 17 2007, 03:44 PM
Naja, sobald es Flecken gibt, die nicht mehr rausgehen, ist das Zeug doch nahezu unbrauchbar.
Mir fällt jedenfalls niemand ein, der für den Effekt seine Gewandung versauen würde.
Auch der Kirschsaft macht mir etwas Sorgen.
Wie sieht's denn mit der Auswaschbarkeit von roter Beete aus? Hat da jemand Erfahrung?

Ansonsten würd ich dann eher auf die Lebensmittelfarbe zurückgreifen.
Hab mir auch mal welche pur auf's Gesicht geschmiert. Da sie auf Zuckerbasis war, wurde sie verdammt hart
und war nur mit kaltem Wasser kaum zu entfernen. Mit Seife lief's dann.
Für einfache, verkrustete Wunden sieht das ganz gut aus.

Geschrieben von: Wintermute am Apr 17 2007, 04:22 PM
QUOTE (Nathan @ Apr 17 2007, 03:44 PM)
Auch der Kirschsaft macht mir etwas Sorgen.
Wie sieht's denn mit der Auswaschbarkeit von roter Beete aus? Hat da jemand Erfahrung?

Ganze 4 Posts über dir hat er doch angekündigt, dass Sachen mit Kirschsaft schon im Test sind oder es noch sein werden wink2.gif Diese zwei Produkte hier sind halt ein Teaser, kein vollständiger Artikel.

Lorian: Du willst nicht wirklich guten Rotwein zur Herstellung von Kunstblut verwenden oder? gaga.gif Und ich stimme Nathan da voll zu: Nur für den Effekt allein würde sich wohl kaum jemand die Gewandung permanent versauen lassen.

Gruß
Mark

Geschrieben von: Maegwin am Apr 17 2007, 06:09 PM
Hmm...wie oft kommt's eigentlich vor, dass ihr jemandem wirklich Kunstblut auf die Gewandung schmiert? Habe ich bisher jedenfalls noch nicht getan, einfach weil ich mich - trotz der Benutzung von Kryolan - scheue, jemandem solche Flecken auf die Kleidung zu machen...

Geschrieben von: Lorian von Straumanis am Apr 17 2007, 06:43 PM
QUOTE
Lorian: Du willst nicht wirklich guten Rotwein zur Herstellung von Kunstblut verwenden oder?


Doch klar. Den besten, den ich finden kann. Cabernet Sauvignon dürfte für den Anfang reichen.

Hm, aber ich würde vermuten, daß Rezepte mit Kirschsaft und Kakao und ähnlich köstlichem wohl auch ähnlich tolle bombastische Flecken hinterlassen - so wie fast alle Naturfarben...

Geschrieben von: Andarius am Apr 17 2007, 06:59 PM
Nimm Safran! wink2.gif Is auch SCHWEINETEUER! ^^

Geschrieben von: Vizzik am Apr 17 2007, 07:40 PM
QUOTE
Mir fällt jedenfalls niemand ein, der für den Effekt seine Gewandung versauen würde.


doch Orks, aber nicht bei dem Rezept da freuen sich im Sommer Fliegen und Wespen.

Geschrieben von: Miriel am Apr 17 2007, 08:52 PM
QUOTE
Hmm...wie oft kommt's eigentlich vor, dass ihr jemandem wirklich Kunstblut auf die Gewandung schmiert?


Es geht ja auch darum, dass man sich öfter selber Blut auf die Gewandung schmiert...also ich klecker mir dauernd mit dem Zeug auf der Kleidung rum.

Außerdem kommt es oft vor, dass durch den Verband was auf die Kleidung abfärbt, oder was tropft etc.

Also schmiert man das Zeug unabsichtlich auf andere oder wahlweise auch auf sich selbst.


Übrigens: Der Test ist totaaaaaal toll! *begeistert ist*

Geschrieben von: Maegwin am Apr 17 2007, 08:54 PM
Nunja, auch das ist mir alles noch nicht so wirklich passiert, muss ich zugeben...aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu zaghaft. wink2.gif

Geschrieben von: Miriel am Apr 17 2007, 09:00 PM
Könnte sein ^^ ich bin mit Kunstblut nie besonders zimperlich *hehe*

Aber das ist zumindest ein Grund, warum man vorsichtig mit dem selbstgemachtem Zeug sein sollte.

Geschrieben von: Hana am Apr 18 2007, 09:09 AM
QUOTE (Nathan @ Apr 17 2007, 03:44 PM)
Naja, sobald es Flecken gibt, die nicht mehr rausgehen, ist das Zeug doch nahezu unbrauchbar.
Mir fällt jedenfalls niemand ein, der für den Effekt seine Gewandung versauen würde.

Ich habe Wappenröcke in zweifacher Ausführung: Sauber und heile - blutig, zerrissen, dreckig.
Jetzt versuche ich grad verzweifelt, auf einen grauen noch imprägnierten Wappenrock rote Flecken zu bekommen ... mit Kryolan Kunstblut klappts nicht, das sieht man nach dem Trocknen gar nicht mehr cry.gif
Rezepte zum Klamotten-Versauen sind also erwünscht wavey.gif nur will ich möglichst was, was einfach drauf trocknen und dauerhaft draufbleiben kann, also nix Zuckerhaltiges, was bei Nässe klebrig wird und grünen Pelz will ich auch nicht draufhaben ... wink2.gif

Geschrieben von: Lares am Apr 18 2007, 09:35 AM
Meine Empfehlung für dauerhafte Flecken ist eine Mischung aus dem Kryolan-Blut und roter Farbe (für Stoffmalerei usw.). ggf noch ein wenig abtönen mit nem dunkleren Rot...
Die Farbe an sich ist ein wenig dünnflüssig, gemischt mit dem Kunstblut ergibt sich aber eine schöne Konsistenz, so dass man schöne Blutflecken und "Striemen" zaubern kann.

Für deine Zwecke dürfte das ziemlich brauchbar sein, zumal da keine Lebensmittel drin sind und das ganze eine Wäsche auch gut überstehen dürfte. Für diesen Kunstblut-Test wäre das natürlich schlecht für die Bewertung wink2.gif

/Olli

Geschrieben von: Hana am Apr 21 2007, 11:17 AM
QUOTE (Lares @ Apr 18 2007, 09:35 AM)
Meine Empfehlung für dauerhafte Flecken ist eine Mischung aus dem Kryolan-Blut und roter Farbe (für Stoffmalerei usw.). ggf noch ein wenig abtönen mit nem dunkleren Rot...

Dankeschön, das werd ich mal ausprobieren.

Oh, noch eine Frage: Sind die Leinenstoff-Streifen vom Test vorgewaschen?


Geschrieben von: Lares am Apr 21 2007, 11:29 AM
QUOTE (Hana @ Apr 21 2007, 11:17 AM)
Oh, noch eine Frage: Sind die Leinenstoff-Streifen vom Test vorgewaschen?

Interessante Frage, daran hätte ich so nicht gedacht. Die Stoffstreifen waren früher mal ein Verband von meinem Heiler. Auf einem Con ist der mal in einem Kessel heißen Wassers ausgewaschen worden - ich würde also sagen ja, der ist vorgewaschen.
Glaubst du, bei ungewaschenem Stoff würde der Test andere Ergebnisse liefern? Meine einzige Sorge wäre da ehrlich gesagt, dass der Stoff einlaufen könnte (wesshalb alles, was "mehr" als Handwäsche benötigt, in meinem Test direkt "durchfallen" würde)

/Olli

Geschrieben von: Hana am Apr 21 2007, 12:23 PM
QUOTE (Lares @ Apr 21 2007, 11:29 AM)
Glaubst du, bei ungewaschenem Stoff würde der Test andere Ergebnisse liefern? Meine einzige Sorge wäre da ehrlich gesagt, dass der Stoff einlaufen könnte (wesshalb alles, was "mehr" als Handwäsche benötigt, in meinem Test direkt "durchfallen" würde)

Wenn man Stoff kauft, ist dieser imprägniert, damit er bei der Lagerung oder im Stoffladen nicht schon direkt schmutzig wird. Deshalb muss man Stoff auch vorwaschen, wenn man ihn mit Stoffmalfarbe bemalen wird, damit sie besser hält.

Ob diese Imprägnierung die Ergebnisse beeinflusst, kann ich nicht sagen ... wäre theoretisch möglich, weil Larp-Kleidung ja schon normalerweise gewaschen wurde und danach meist nicht imprägniert. Ob das in der Praxis Auswirkungen hat - wie gesagt, weiß ich nicht.

Wenn du möchtest, könnte ich mal testen, wie es mit der Auswaschbarkeit etc. von Krustenblut aussieht (falls du nicht auch welches hast und selber probieren möchtest). Das schmiert man sich zwar eher auf die Haut als auf die Klamotten, aber der Vollständigkeit und interessehalber ...

mfg
Annkathrin

Geschrieben von: Lares am Apr 21 2007, 08:00 PM
Guter Einwand mit der Impregnierung, werd ich drauf achten, wenn mir der Stoff für die Tests ausgeht wink2.gif Aber bisher schneide ich immer fleißig von dem Verband ab, den ich wie gesagt schonmal in nem Kessel ausgekocht habe, da sollte von dem Chemie-Zeugs nichts mehr übrig sein.

Krustenblut habe ich noch nicht, möchte es aber gerne testen. Über kurz oder lang werd ich mir davon ein bisschen was zulegen, aber im Augenblick haben solche Lapalien wie Miete und Nahrung Vorrang wink2.gif Wir sehen uns ja spätestens auf dem LoP22, wenn ich das Krustenblut bis dahin noch nicht getestet habe, kannst du mir da ja ein bisschen was von in die Hand drücken oder so.

/Olli

Geschrieben von: Halima am Jun 2 2007, 07:11 AM
Ein interessanter Test, ich bin schon sehr gespannt auf weitere Ergebnisse.

Wie ich bereits an anderer Stelle sagte, habe ich bisher davor zurück gescheut Kunstblut zu verwenden. Ich möchte in meiner Kleidung keine Flecken haben und habe auch bedenken wie das bei Fell und Leder aussieht.

Wenn sich das wirklich so gut auswaschen lässt, sollte ich aber noch einmal drüber nachdenken.

Geschrieben von: Nathan am Jul 23 2007, 04:47 PM
Mal was anderes:
Sorondil und ich planen auf dem CoM im Wasserlager ein kleines Lazarett aufzubauen.
Ich wollte auf den "OP-Tisch" ein weißes Tuch mit großen Blutflecken legen.
Was für Farbe würdet ihr da empfehlen?

Ich hab folgende Ansprüche daran:
- Sollte trocken zumindest so ähnlich wie Blut aussehen
- Nicht wasserlöslich (wär bei Regen oder nem Patienten mit nasser Gewandung blöd)
- Die Flecken dürfen nicht zerbrechen, wenn ich das Tuch falte

Für Tipps und Ideen wär ich dankbar!
Gruß, Nathan

Geschrieben von: Frey Thomasson am Jul 23 2007, 05:41 PM
Kyrolan, wie immer und für alles.

Geschrieben von: Lares am Jul 23 2007, 07:55 PM
Wenn du es NICHT rausbekommen willst, nimm Stoffmalfarbe/seidenmalfarbe. Aufmalen, Trocknen, dann einmal in die Waschmaschiene. Was dann noch drauf ist, geht auch nicht mehr ab. Und die passende Farbe kannst du gut mischen, wenn du das passende Rot nicht direkt im Laden findest.

Geschrieben von: Nathan am Jul 24 2007, 02:48 PM
Kryolan is super, aber ich wollte die Flecken schon recht großzügig verteilen,
deshalb ist mir das etwas zu teuer. Werd mich aber morgen mal im Bastelladen
meines Vertrauens nach der Stoffmalfarbe umsehen. Wird die heller, wenn ich sie wasche?
Nicht, dass die roten Flecken auf einmal rosa werden ... grin.gif

Geschrieben von: Hana am Jul 25 2007, 09:24 AM
Nein, das wird nicht heller. Normale Stoffmalfarbe ist eher "pastös" und ist mehr "auf" dem Stoff wie ein Druck (man fühlt Stoffmalfarbe auf dem Stoff auch, und der Stoff wird da etwas steifer), verblassen kann's ja nur, wenns direkt in die Fasern einzieht. Seidenmalfarbe ist komplett flüssig, die verblasst aber auch nicht und man kriegt sie nie wieder aus dem Stoff raus, ob man will oder nicht wink2.gif

mfg
Annkathrin

Geschrieben von: Lares am Jul 25 2007, 11:53 AM
Alternativ kannst du Latex nehmen.. das wird auch etwas steif, aber das bekommst du nie wieder aus dem Stoff raus, wie ich aus leidvoller Erfahrung sagen kann sad2.gif

Geschrieben von: Nathan am Jul 26 2007, 03:32 PM
Super, danke! Werd noch ein wenig experimentieren und auf dem CoM das Ergebnis präsentieren!

Geschrieben von: Solaris am May 13 2008, 05:56 PM
Großartiger Test !
Eine Frage noch zu Kyrolan, verdirbt das nach ner Zeit ? Also hat das ein Mindesthaltbarkeitsdatum ?

Geschrieben von: Frey Thomasson am May 13 2008, 11:46 PM
Das hält so gute 1 bis 1 1/2 jahre völlig stabil, dannach zersetzt es sich ganz langsam. aber das sollte eh kein problem darstellen. ich hau pro con ungefähr 100 ml raus

Geschrieben von: Solaris am May 14 2008, 07:05 AM
danke für die schnelle antwort. 100ml pro con, als heiler bei verschiedenen chars, oder wenn du selbst verletzt bist ? ich bin mir noch nicht ganz sicher wieviel wir benötigen, da wir ein tandem-heiler-team spielen, wobei einer versteckt blut spritzt während der andere heilt. also quasie ärztin und schwester. und ich frage mich wieviel kunstblut braucht man wohl fürs conquest...

Geschrieben von: Frey Thomasson am May 14 2008, 10:49 PM
Standartantwort: Kommt immer drauf an. ich kipp mir das Zeug auchmal gerne uaffen kopf. Aber 100 ml ist ein guter Richtwert

Geschrieben von: Nevalor am Nov 26 2008, 04:49 PM
Für Interessenten:
Ich habe letztens noch das Kunstblut von LarpWiki ausprobiert in einer leicht modifizierten Version.

Rezept (alle angaben in etwa da ich rumgepanscht habe bis ich zufrieden war)
500 ml Rotebeetesaft
100 ml Orangensaft
3 gestrichene Esslöffel Stärke
3 gestrichene Esslöffel Kakao (hiermit reguliert man am ebsten die dunkle Farbe ausserdem lässt es das ganze länger feucht wirken)

Das ganze wird aufgekocht und ständig umgerührt. Dann ca. 2 Minuten kochen lassen.


Das Blut hat nach dem Auskühlen eine tolle Farbe und eine passende Konstistenz. Was man allerdings schon vor dem ausprobieren sagen kann ist das es nicht gerade wenig riecht. Sprich es stinkt halt ziemlich stark nach rote Beete.

Ein nachteil den das Blut hat ist, genau wie bei Mehl/wasser/lebensmittelfarbe, dass der stoff schnell das wasser aufsaugt und rund um den eigentlichen Blutfleck ein eher rosafarbener entsteht.
Dafür macht das Blut auch getrocknet einen passablen Eindruck ohne zu brechen oder krümeln.

Ein Vorteil ist auch der niedrige Preis. Ich weiss nicht wies in Deutschland ist aber hier Kriegt man Orangensaft für ca. 1 euro den Liter. Stärke und Kakao dürften auch einige schon haben. Der rotebeetesaft ist aber meistens ein wenig teurer und man hat ihn wohl nicht gleich im haus stehen.

Was das auswaschen betrifft kann ich euch heute abend mehr sagen und gegebenenfalls auch bilder posten


Edit: habe nun die sachen gewaschen bei 30 grad. rotebeetesaft war wie erwartet dank der stärke völlig rausgewaschen. allerdings hat es noch stärkere kakao spuren. mit 60 grad wär da sicher auch noch mehr raus dennoch aufgepasst:
Auf weissem stoff werdet ihr ohne vorheriges einlegen rückstände haben!

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